Auch ich habe mir Hollywood immer als etwas ganz Besonderes vorgestellt. Hollywood war für mich immer ein Symbol für das Unerreichbare. Der Glamour der 1920er Jahre und Stars wie Ingrid Bergmann, Grace Kelly oder James Dean haben meine Vorstellungen von einem Ort geprägt, an dem alles möglich zu sein scheint. Das ist jetzt vorbei. Schön fühlt es sich nicht an, wenn Träume zerplatzen: Hollywood ist wohl einer der hässlichsten und verkommendsten Orte auf der ganzen Welt.
Hollywood wurde 1903 gegründet und gehört seit 1910 zu Los Angeles. Der Name ist vor allem ein Synonym für die Filmindustrie. Denn in den 1920er Jahren etablierte sich die Gegend als Welthauptstadt des Films. Die größten Filmstudios der Welt wie Universal, Warner Bros. und Paramount haben ihren Sitz in Hollywood, nur wenige Minuten vom historischen Hollywood Boulevard entfernt. Dort zeugen exotische Kinopaläste wie das Chinese Theatre oder das Egyptian von einer Ära, in der Hollywood wirklich noch glamorös war. Heute ist Hollywood ein Ghetto. Der Walk of Fame, der sich über 18 Häuserblöcke auf beiden Straßenseiten des Hollywood Boulevard erstreckt, ist dreckig und viele der knapp 2.500 Sterne sind beschädigt. Man sollte annehmen, das Los Angeles stolz auf den berühmten Stadtteil wäre. Tatsächlich - so scheint es - behandelt das County die Gegend wie ein ungeliebtes Stiefkind.
Neben Souveniershops, Fast Food Restaurants und dubiosen Kneipen, gibt es hier nicht viel zu sehen - außer Obdachlose. Wer das "schöne" Los Angeles sehen möchte, der muss sich in den Bus setzen und raus nach Beverly Hills oder nach Santa Monica fahren. Hier residieren die Schönen und Reichen. Diejenigen, die ihr Geld zwar in Hollywood verdienen, aber nicht in Hollywood leben wollen. Wundern tut's mich nicht.
Coming up next: The City by the Bay.
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