Wie Philadelphia spielt auch Boston eine wichtige Rolle in der Geschichte der USA, denn hier hat die amerikanische Unabhängigkeitsbewegung ihren Ursprung. 1773 protestierten in der Hauptstadt des U.S. Bundesstaates Massachussetts einige Bostoner gegen die Steuerpolitik der Briten, indem sie im Hafen der Stadt jede Menge Tee über Bord warfen, und forderten "No taxation without represantation!".
Besonders bekannt (und bei den Touristen sehr beliebt) ist die Faneuil Hall, auch die "Cradle of Liberty" genannt. Seit 1742 dient sie sowohl als Marktplatz, als auch als Versammlungsort, wo Männer wie Samuel Adams und James Otis Junior schon sehr früh über eine mögliche Unabhängigkeit von Großbritannien debattierten. Heute wird das Gebäude immer noch als Markthalle genutzt - allerdings gibt es hier keine Lebensmittel mehr, sondern Schlüsselanhänger, T-Shirts, Fotos und anderen Ramsch, den der gemeine Tourist so gerne hat. Im oberen Stockwerk finden heute neben politischen Debatten auch viele Abschlussfeiern der umliegenden High Schools statt.
Als Tourist kann man gut und gerne zwei oder sogar noch mehr Stunden in und um die Faneuil Hall verbringen. Fast noch interessanter als die alte ist die neue(re) Markthalle gleich dahinter, der Quincy Market. Er ist heute ein riesiger Food Court. Hier gibt es alles: Sandwiches, Nudeln, Brezeln, Pizza, Eis... Herzhaft, süß, sauer. Einfach alles eben. Und weil die Touristen sich hier so benehmen, als wäre jeden Tag Black Friday (das heißt, sie kaufen, kaufen, kaufen, ganz egal wie teuer), bezahlt man hier für einen Becher Orangensaft locker 4,50 Dollar. Im Supermarkt um die Ecke gibt es für das gleiche Geld beinahe vier Liter in einer großen Flasche. Da sieht dann plötzlich auch der praktische Plastikbecher to go mit Strohhalm nicht mehr ganz so schön aus...
Next: The Largest Underground Shopping Complex in the World
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen